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Gotthard Guggenmoos

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Chronik bis1987

 

 

Gotthard Guggenmoos

Im Jahre 1838 starb Gotthard Guggenmoos. Er ging als der Gründer der ersten Schwachsinnigen-Anstalt der Welt in die Geschichte der Heilpädagogik ein.

Seit 1812, Salzburg gehörte noch zu Bayern, war Guggenmoos, ein gebürtiger Schwabe, als Privatlehrer tätig. Er begann „harthörige und schwerzüngige“ Kinder von Halleiner Salinebeamten zu unterrichten.

Im Jahre 1816, Salzburg war an Österreich angegliedert worden, lernte der Kreishauptmann Graf Welsperg Guggenmoos und seine Arbeit kennen. Welsperg wurde in er Folge zum Mentor von Guggenmoos und verfolgte mit ihm gemeinsam die Idee, eine öffentliche Lehranstalt zu gründen.

Ein jahrelanges, zähes Ringen mit verschiedenen Ämtern begann. Guggenmoos bedurfte eines Nachweises seiner pädagogischen Fähigkeiten, er musste wiederholt seine von ihm entwickelte Lehrmethode vorstellen und öffentlich vorführen. Außerdem spielte die Finanzierung dieser Lehranstalt eine zentrale Rolle.

Erst 1829, Guggenmoos hatte solange als Privatlehrer in Hallein gearbeitet, erhielt er seine Berufung nach Salzburg, wo er am ersten November im Haus Judengasse 63 (heute Fa. Steiner) den Unterricht mit 4 Schülern aufnehmen konnte.

Anlässlich Kaiser Franzens Geburtstag, am 12.2.1830 wurde die Schule in feierlichen Rahmen eröffnet. Die Festgäste konnten eine Darbietung Guggenmoos bestaunen, seine vier Schüler hatten in kurzer Zeit ansatzweise zu sprechen gelernt.

Bald danach, im Jahre 1831 verlor Guggenmoos seine Hauptstützen. Der Kreishauptmann Welsperg verließ Salzburg und der ihm gut gesinnte Bürgermeister ging in Pension. Die zuständigen Beamten konnten keine deutlichen Fortschritte bei den Schülern mehr erkennen, der Fortbestand der Schule war in Gefahr.

1832 wandte sich Guggenmoos direkt an den Kaiser mit der Bitte, einen Fond aus öffentlichen Mitteln einzurichten und seine „Lehranstalt für Taubstumme und Kretins“ anzuerkennen, da ihr Bestand auf der Basis privater Mildtätigkeit gefährdet sei. Obwohl Guggenmoos noch die offizielle Lehrbefähigungsprüfung abgelegt hatte, wurde das Ansuchen nach vielen Behördenwegen abgelehnt, was letztendlich 1835 zur Auflösung der Anstalt aus Geldmangel führte.

Guggenmoos bekam noch ein Ausgedinge für ein Jahr, übersiedelte resigniert und krank nach Hallein, wo er 1838 im Alter von 63 Jahren starb.

Eine Gedenktafel am Haus Oberer Markt 83 (Cafe Braun) in Hallein erinnert an ihn und sein Leben. Die Sonderschule Hallein trägt seit ihrer Gründung im Jahre 1970 den Namen Gotthard Guggenmoos Schule.

(aus der Festschrift  "150 Jahre Gotthard Guggenmoos)

 

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CHRONIK DER GOTTHARD GUGGENMOOS SCHULE

 

1928/29

Errichtung einer Hilfsklasse für geistig zurückgebliebene Kinder. Lehrer Matthias A- Grübl unterrichtet diese Kinder

1939/40

Hilfsklasse wegen Personalmangels aufgelöst

1951/52

Auf vielfachen Wunsch der Lehrkräfte wird in der Bäumelschule eine Hilfsklasse eingerichtet, welche von Volksschullehrer Herbert Meister geführt wird.

1960-1962

Errichtung einer Allgemeinen Sonderschule für Knaben und Mädchen angeschlossen an die Knabenvolksschule unter der Leitung von Sonderschuloberlehrer Karl Henzl.

1970/71

Am 17.Oktober 1970 wird die Gotthard Guggenmoos Schule Hallein feierlich eröffnet
Bis zum 31.August 1978 leitet OSR Karl Henzl die Sonderschule.

Vom 1.September 1978 bis 31.August 1983 wurde sie von OSR Herbert Meister geführt.

Seit 1.September 1983 ist SD Georg Streinik der Leiter der Gotthard Guggenmoos Schule.

1985/86

Am 22.Jänner 1986 Einweihung des Erweiterungsbaues

1987/88

Am 27.Mai 1988 Festakt zum 150-Jahrjubiläum Gotthard Guggenmoos

1999/00 SD Streinik tritt in den Ruhestand.
Die Schule wird von SOL Elisabeth Brunner  geleitet.
2000/01 SD Mag. Rita Ansperger übernimmt die Leitung der Schule.
2003/04 19.02.2004: Spatenstich zum Schulneubau