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Gotthard GuggenmoosIm Jahre 1838 starb Gotthard Guggenmoos. Er ging als der Gründer der ersten Schwachsinnigen-Anstalt der Welt in die Geschichte der Heilpädagogik ein. Seit 1812, Salzburg gehörte noch zu Bayern, war Guggenmoos, ein gebürtiger Schwabe, als Privatlehrer tätig. Er begann „harthörige und schwerzüngige“ Kinder von Halleiner Salinebeamten zu unterrichten. Im Jahre 1816, Salzburg war an Österreich angegliedert worden, lernte der Kreishauptmann Graf Welsperg Guggenmoos und seine Arbeit kennen. Welsperg wurde in er Folge zum Mentor von Guggenmoos und verfolgte mit ihm gemeinsam die Idee, eine öffentliche Lehranstalt zu gründen. Ein jahrelanges, zähes Ringen mit verschiedenen Ämtern begann. Guggenmoos bedurfte eines Nachweises seiner pädagogischen Fähigkeiten, er musste wiederholt seine von ihm entwickelte Lehrmethode vorstellen und öffentlich vorführen. Außerdem spielte die Finanzierung dieser Lehranstalt eine zentrale Rolle. Erst 1829, Guggenmoos hatte solange als Privatlehrer in Hallein gearbeitet, erhielt er seine Berufung nach Salzburg, wo er am ersten November im Haus Judengasse 63 (heute Fa. Steiner) den Unterricht mit 4 Schülern aufnehmen konnte. Anlässlich Kaiser Franzens Geburtstag, am 12.2.1830 wurde die Schule in feierlichen Rahmen eröffnet. Die Festgäste konnten eine Darbietung Guggenmoos bestaunen, seine vier Schüler hatten in kurzer Zeit ansatzweise zu sprechen gelernt. Bald danach, im Jahre 1831 verlor Guggenmoos seine Hauptstützen. Der Kreishauptmann Welsperg verließ Salzburg und der ihm gut gesinnte Bürgermeister ging in Pension. Die zuständigen Beamten konnten keine deutlichen Fortschritte bei den Schülern mehr erkennen, der Fortbestand der Schule war in Gefahr. 1832 wandte sich Guggenmoos direkt an den Kaiser mit der Bitte, einen Fond aus öffentlichen Mitteln einzurichten und seine „Lehranstalt für Taubstumme und Kretins“ anzuerkennen, da ihr Bestand auf der Basis privater Mildtätigkeit gefährdet sei. Obwohl Guggenmoos noch die offizielle Lehrbefähigungsprüfung abgelegt hatte, wurde das Ansuchen nach vielen Behördenwegen abgelehnt, was letztendlich 1835 zur Auflösung der Anstalt aus Geldmangel führte. Guggenmoos bekam noch ein Ausgedinge für ein Jahr, übersiedelte resigniert und krank nach Hallein, wo er 1838 im Alter von 63 Jahren starb. Eine
Gedenktafel am Haus Oberer Markt 83 (Cafe Braun) in Hallein erinnert an ihn und
sein Leben. Die Sonderschule Hallein trägt seit ihrer Gründung im Jahre 1970
den Namen Gotthard Guggenmoos Schule.
CHRONIK DER GOTTHARD GUGGENMOOS SCHULE
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